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Alea iacta est.
Die fotografischen Arbeiten Shigeru Takatos zeugen von der Bemühung des Menschen, sich seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu bewahren. Verborgene Objekte und Schichten werden freigestellt und für die Zukunft gesichert. Atommüll wird gesichert vergraben, um seine gegenwärtige Gefahr zu bannen. Samen aussterbender Pflanzen werden geschützt eingelagert, um ihre Zukunft zu sichern. Gegenwärtig Neues wird über Nachrichtenstudios kanalisiert verteilt und geschichtlich archiviert.
Diesem Handeln stehen in anderen Werken archaische Landschaften und Ereignisse gegenüber, die ohne Zutun des Menschen existieren und passieren und sich zumindest im Moment noch scheinbar außerhalb der menschlichen Kontrolle befinden.
In diesem Kontrast wird die Beziehung des Menschen zu seinen allgegenwärtigen Umgebungsbedingungen spürbar. Zeit und Raum schreiten voran und breiten sich aus, Kräfte im Erdinnern bahnen sich ihren Weg, der Mensch wird ins Jetzt und Hier hinein geworfen und sucht seine Position dazu.
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ARTIST IN RESIDENCE 2015
Wir freuen uns über den internationalen Gast zur zweiten Summer Residency in unserem Ausstellungsraum.
Die Kopenhagener Künstlerin Elisabeth Molin wird vom 15. August bis 15. September 2015 in Kalk leben und arbeiten und gegen Ende Ihrer Residency ihr Werk in der Trimbornstrasse ausstellen.
Molin studierte am Royal College of Art in London Fotografie (MA). Ihre Videoarbeiten und Performances waren in LA, NY, London, Paris, Rom, St. Petersburg, Kopenhagen, Edinburgh und Manchester zu sehen. Sie arbeitete unter anderem mit Marina Abromovich, (512 Hours, Serpentine Gallery, UK) und Lyndsey Peisinger (Serpentine Gallery, UK).
Hier in Köln-Kalk wird sie sich mit ihrem Projektvorschlag „Sleep“ beschäftigen.
21. August 2015, 19 Uhr: Artist talk
Molin wird bei Käse und Wein einen Überblick über Ihr Werk geben und im Rahmen einer Podiumsdiskussion über Ihr Residence-Projekt sprechen. -
Wo treffen sich Kunst und Kochen?
Edi Danartono hat Exhibition Design studiert und ist derzeit Student der Klasse Tobias Rehberger an der Städelschule in Frankfurt. Ausgehend von der Frage nach der Entwicklung des Menschen innerhalb zunehmender virtueller und digitaler Möglichkeiten, beschäftigt er sich mit instinktiver und non-verbaler Kommunikation innerhalb von Gesten, Farben, Mustern und Symbolen.Felix Bröcker ist ausgebildeter Koch und studiert zur Zeit ebenfalls an der Städelschule im Studiengang Kuratieren und Kritik. Seine kulinarische Kompetenz basiert auf jahrelanger Erfahrung in der internationalen Spitzengastronomie und einem Studium der Filmwissenschaft und Philosophie und seiner Tätigkeit als Hilfswissenschaftler im Max-Planck-Institut Mainz, bei Prof. Dr. Thomas Vilgis.
Wo treffen sich Kunst und Kochen? L'art pour l'eat? Assemblage? Oder doch nur Gado Gado?
Zum Besuch der Vernissage bitten wir um ein Speisegeld von 5 Euro. -
GEMISCHTES DOPPEL 2015
Gemischtes Doppel ist eine Ausstellungsreihe für intensive Kollisionen junger talentierter KünstlerInnen. Zwei Teams mit unterschiedlichen Skills finden sich zusammen und stehen sich gegenüber. Dialog ist angesagt, der Flirt das letzte Mittel.
Die jeweiligen Präsentationen treten gegeneinander an. Ob dabei ein Dialog entsteht oder eine harte Konfrontation ist den Künstlern überlassen. Die Kuratoren stecken dabei das Spielfeld ab und bringen die vier Künstler in gemischten Teams in Position.
Bild: Ausschnitt aus 'I Due Superpiedi Quasi Piatti' (1977)
Kuratiert von Constanze Zawadzky und Florian Müller
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In der Installation „Loop“ transferiert Brauckmann ein Schwimmbecken in den Ausstellungsraum. Vom in den Pool ragenden Sprungbrett scheint gerade jemand abgesprungen zu sein.
Brauckmann spielt mit der Wahrnehmung und der Alltagserfahrung des Betrachters und führt diese ad absurdum. „Loop“ irritiert, verunsichert und setzt Gesetze von Ursache und Wirkung außer Kraft.Poolparty zur ArtCologne: Freitag, 17.04. 19 Uhr
Öffnungszeiten zur ArtCologne:
Do. 16.4. - So. 19.4. 12-18 UhrJulius Brauckmann
Brauckmann arbeitet in verschiedensten Medien: Fotographie, Video, Skulptur, Installation. Seine Arbeiten sind oft tautologisch angeordnet, System- und Selbstreferenziell. Darüber hinaus besitzen sie immer auch Humor, Ironie und Poesie.
Brauckmann ist 1986 in Krefeld geboren. Er hat an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg sowei bei Prof. Johannes Wohnseifer, Prof. Mischa Kuball und Prof. Beate Gütschow an der Kunsthochschule für Medien Köln studiert.Ausstellungen:
2015
Are you Series?, Gruppenausstellung, Sammlung Philara UG, Düsseldorf European Media Art Festival, Osnabrück
Gruppenausstellung, Seoul, Korea
VIDEONALE Parcours, Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, Bonn2014
Kunstfilmtage Düsseldorf
Marianne-Brandt-Wettbewerb, Neue Schule für Fotografie Berlin In Rainbows, Plattform Junge Kunst, Essen
zweiundzwanzig minus eins, Wirtschaftsministerium NRW, Düsseldorf Eden Was Never So Close, Art Cologne2013
velada de santa lucia /Maracaibo, Venezuela Marianne-Brandt-Wettbewerb, Industriemuseum Chemnitz2011
Große Kunstausstellung, Haus der Kunst München -
NAKED PRESENCE
„ (...) „Der Herstellungsprozess ist sichtbar und spürbar als spannungsgeladen und schnell, einfach, spielerisch, spontan. Ihre Objekte wirken gebastelt, provisorisch und improvisiert. Jedes ist ein Unikat und nicht reproduzierbar, es ist ephemer, als wäre ein Moment nur festgestellt und nur für kurze Zeit. Was man sieht, ist Bricolage, die Abfall und Weggeworfenes zum Spielzeug und Wertstoff macht. Alles ist Oberfläche an diesen Objekten, nackte Präsenz, transparent und konkret, ist echt, verletzlich. Die Skulpturen sind zart, mit einem Schubs kann man sie zerstören. Doch ihrer Fragilität nicht zum Trotz, sondern tatsächlich gerade durch sie strahlen sie eine Stabilität aus, die intrinsisch ist und eine Kraft. Sie kommt aus ihrer Individualität, ihrer Unteilbarkeit im skulpturalen, materiellen und ideellen, Sinn. Nicht von ungefähr tun sich Assoziationen zum Menschen auf – jedes Objekt scheint eine eigene Persönlichkeit und lebendig zu sein. Das kommt aus seiner Gestalt, aus der Geschlossenheit seiner Form, in der alles Entscheidung, aus Ratio wie auch aus Intuition, und nichts dem Zufall überlassen ist. (...)“
Text: Susanne Schulte (Auszug aus der Laudatio zum GWK-Förderpreis Kunst 2011)KRISTINA BERNING
Kristina Berning ist in Münster geboren und hat an der Kunstakademie in Münster und am National College of Art and Design in Dublin studiert.
2014 erhielt sie den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Bildende Kunst.Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung NRW.
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DER KING STIRBT SELTEN
Wir freuen uns mit der Ausstellung »Der King stirbt selten« von Daniel Stubenvoll das Ausstellungsjahr 2015 zu eröffnen:
Daniel Stubenvoll lebt noch bis April 2016 in einem Bungalow in Darmstadt und erhält für zwei Jahre das „Charlotte-Prinz-Stipendium der Wissenschaftsstadt Darmstadt". Vorher war er Meisterschüler bei Johanna Schaffer im Bereich Theorie und Praxis der visuellen Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Dort hat er im April 2013 seinen künstlerischen Abschluss bei Bernhard Prinz und Florian Slotawa mit der Arbeit „Saubere Arbeit (Teil 1 und Teil 2)“ gemacht. Er konnte damit den Wettbewerb „Gute Aussichten – Junge Deutsche Fotografie 2013/14“ und den „Robert-Völker-Preis" der Stadt Kassel gewinnen.